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In der Autofamilie Vetter sind ständig Veränderungen angesagt – und gleichzeitig kann man sich aufeinander verlassen. Wie in einer Familie eben. Das Führungs–Trio mit Eva Vetter hält sie zusammen und führt sie in die Zukunft.
„Wir sind eine Autofamilie“, sagt Eva Vetter. Sie ist der Kopf dieser Familie, die seit über 100 Jahren im Landkreis Kronach verwurzelt ist. Aus einem Fahrradgeschäft , das ihr Urgroßvater Max Vetter 1924 in Pressig eröffnete, ist die Autofamilie Vetter geworden. Fünf Standorte, sechs Marken, 201 Mitarbeiter, davon 28 Azubis. Vetter kennt alle ihre Namen.
Gerade hat die Familie ein neues Mitglied bekommen, denn Vetter hat in Sonneberg einen Betrieb übernommen. „Genau richtig, die passen zu uns“, sagt sie – und lernt geschwind die 50 neuen Namen. Sie will präsent sein, ist nahezu jede Woche an nahezu jedem der Standorte in Sonneberg, Pressig, Kronach, Rothenkirchen und Ludwigsstadt.
Die Leitung des Familienbetriebs teilt sie sich mit den Geschäftsführern Frank Rebhan und Torsten Müller. „Das Wochenende gehört der Familie“, sagt Eva Vetter. Und damit meint sie die Wochenenden ihrer Mitarbeiter. Damit diese Zeit mit ihren Familien verbringen können, haben die Geschäftsführerden Samstag aus den Öffnungszeiten gestrichen. „Das war die beste Entscheidung, die wir getroffen haben“, so Vetter.
Sie sieht in ihren Mitarbeitern die Menschen. Für die möchte sie ein gutes, gesundes Umfeld schaffen, in dem sie sich wohlfühlen. Dazu gehören Extras für die Mitarbeiter. Sie wurden gerade auf einer Betriebsversammlung vorgestellt. Jeder Mitarbeiter bekommt eine digitale Frankenwald-Card für 50 Euro steuerfreien Sachbezug im Monat.
Mitarbeiter, die ihre Kinder in einer Kita haben, bekommen einen Zuschuss. „Der größte Benefit ist eine private Zusatzversicherung für alle Mitglieder unserer Autofamilie“, sagt Vetter. Sie freut sich über das gute Betriebsklima. Hierzu tragen flache Hierarchien bei. „Ich möchte immer ansprechbar sein für mein Team“, so Vetter.
Natürlich gab es Unkenrufe, als der Samstag kein Werkstatttag mehr war. Ihre Mitarbeiter haben das natürlich weitererzählt. Auch das gehört zum neuen Konzept, die Mitarbeiter sind Botschafter der Autofamilie. Die Reaktion? – „Was habt ihr denn für coole Chefs.“ Eva Vetter lacht, wenn sie das erzählt. Dieses Feedback, das sie von ihren Mitarbeitern und über ihre Mitarbeiter aus der ganzen Branche bekommt, tut ihr gut.
2023 hat sie es unter die TOP 3 der Unternehmerinnen des Jahres geschafft. Eine Auszeichnung des Mitteltand BVMW e.V. Landrat Klaus Löffler hatte sie vorgeschlagen – dann unter 60 Bewerberinnen ausgewählt zu werden, stärkt sie: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Dass sie die Autofamilie irgendwann einmal führen wird, war ihr schon lange klar. Am Ende ging alles schneller, als sie sich das wünschte. Vor acht Jahren starb ihr Opa, vergangenes Jahr ihr Vater. In der Tradition ihrer Familie hat sie sich auf die Stärken konzentriert. Wie sieht die richtige Strategie für die Zukunft aus? Die drei Generationen vor ihr hatten ihre Antworten und auch das heutige Geschäftsführer-Trio hat seine Antworten. Die Autofamilie soll eine gute Arbeitgeber-Marke sein – und sie möchte die Marken des Volkswagen-Konzerns als Partner gerne behalten. „Dafür mussten wir wachsen, denn die Marken wollen immer größere Partner, damit sie es einfacher in deren Betreuungsstruktur haben“, sagt Vetter. Jetzt schafft sie beides zugleich. Die Autofamilie Vetter ist breit aufgestellt: von der Tankstelle in Ludwigsstadt über den Lackier- und Karosseriebetrieb in Rothenkirchen, die Autohäuser in Pressig und Kronach bis zum neuen Betrieb in Sonneberg auch mit Nutzfahrzeugen. Damit kann Vetter ihren Kundinnen und Kunden viel Service anbieten und ist unabhängiger vom VW-Konzern.
Andererseits kann sie genau diesem Konzern eine Größe anbieten, die für ihn attraktiv ist. Die Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg. Sie tragen zu der Kundenbindung der Autofamilie Vetter zu vielen Kundinnen und Kunden und deren Familien bei. „Wir haben eine gute Mischung aus Kolleginnen und Kollegen, die seit 20, manche seit 30 Jahren, in unserem Betrieb arbeiten, und unseren jungen Köpfen“, weiß Eva Vetter. Sie legt Wert darauf, dass alle gut geschult sind und Innovationen gefördert werden.
Seit vier Jahren bereits ist die Autofamilie auch Batterie-Kompetenzzentrum. „Wir waren die ersten in einem Umkreis von 100 Kilometern“, so Vetter. Inzwischen haben die Vetters mehrere Hochvolt-Experten. „Wir sind die, die auch ins Innere einer Batterie schauen können“, freut sich die Chefin. Das passt zur Strategie der Autofamilie: Immer den Blick nach vorne gerichtet, immer die Familie zusammenhalten, immer nach dem Besten für jeden einzelnen und die gesamte Autofamilie streben.
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