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Der Kreisfeuerwehrverband Lichtenfels
Der Kreisfeuerwehrverband in Lichtenfels ist 30 Jahre alt. Zu seinen Aufgaben gehört die Unterstützung der 108 Freiwilligen Feuerwehren sowie einer Werkfeuerwehr im Landkreis. Dies leistet der Verband seit 1995 in vielfältiger Art und Weise. Er organisiert Besuche in Schulen und Kindergärten, fördert die Kinder- und Jugendfeuerwehren und hat sich die Aus- und Weiterbildung auf die Fahnen geschrieben. Das alles geschieht in enger Zusammenarbeit und mit der Unterstützung des Landkreises.
Natürlich lernt es sich besonders einfach, wenn man gleich in jungen Jahren mit seinem Feuerwehrwissen beginnt. Im Landkreis Lichtenfels gibt es 29 Kinderfeuerwehren, bei denen Kinder ab 6 Jahren mitmachen können. Spielerisch werden die Jungen und Mädchen an das Thema Feuerwehr herangeführt. Sogar erste Prüfungen in Form der „Kinderflamme“ können die Jüngsten absolvieren. Dabei geht es in drei Stufen, je nach Alter, unter anderem darum, das Verständnis für Gefahren zu schärfen, Notrufe absetzen und kleine Erste Hilfe leisten zu können sowie die Ausrüstung und Technik der Feuerwehr kennenzulernen. „Gemeinsame Aktionen auf Landkreisebene sind für die Kinder absolute Highlights wie der jährliche Laternenumzug aller Kinderfeuerwehren und der alle drei Jahre stattfi ndende Kreiskinderfeuerwehrtag“, sagt der für Pressearbeit zuständige Kreisbrandmeister Markus Witzgall. In diesem Jahr fand er in Marktgraitz statt. Die Jüngsten aus allen Kinderfeuerwehren können an verschiedenen Stationen ihr bereits erlerntes Wissen und Können unter Beweis stellen. Beispielsweise müssen sie einen Ball auf einer Trage zu zweit über Hindernisse balancieren oder mit Rinnen eine Murmel ins Ziel lenken. Immer sind Geschicklichkeit, Schnelligkeit und vor allem der Teamgedanke gefragt.

Entlastung für die Feuerwehr vor Ort
Mit 12 Jahren erfolgt dann der Eintritt oder Übertritt in die Jugendfeuerwehr. „Hier werden junge Menschen schon gezielter auf den späteren Einsatzdienst vorbereitet“, sagt Th ilo Kraus. Die Bayerische Jugendleistungsprüfung oder die Abnahme der „Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr“ werden zentral organisiert und im jährlichen Wechsel durchgeführt. So werden die Feuerwehren vor Ort von der Organisationsarbeit entlastet. „Beim Kreisjugendfeuerwehrtag mit Jugendleistungsmarsch können sich Gruppen aus dem Landkreis einmal pro Jahr im fairen Wettstreit messen“, so Kraus. Hierbei gilt es, gestellte Aufgaben möglichst fehlerfrei und teilweise in vorgegebener Zeit zu meistern. Diese Aktionen werden finanziell durch den Kreisfeuerwehrverband unterstützt. Zudem konnten in den letzten Jahren zahlreiche Gegenstände für die Aus- und Fortbildung beschafft werden. Wobei auch hier der Spaß nicht zu kurz kommt. Die Jugendfeuerwehr im Landkreis organisiert einmal jährlich einen gemeinsamen Ausflug, zum Beispiel in den Europapark Rust oder nach München.

Ger Wunsch zu helfen genügt
Ab 18 Jahren darf Dienst in der „aktiven Mannschaft “ geleistet werden. „Grundsätzlich muss bei einem Eintritt in eine freiwillige Feuerwehr kein Fachwissen vorhanden sein. Der Wille, anderen helfen zu wollen, genügt“, betont der Kreisbrandrat. Alles, was für den Dienst in der Feuerwehr notwendig ist, bekommen Jungen und Mädchen, Männer und Frauen, beigebracht. Es beginnt mit der „Modularen Truppausbildung“, der Grundausbildung, die beispielsweise gerade in Uetzing durchgeführt wurde. Außerdem gibt es spezifische Lehrgänge, zum Beispiel für Atemschutzgeräteträger oder Maschinisten, auf Landkreisebene. Dazu kommt der Übungsdienst in den örtlichen Feuerwehren. Weitere Ausbildungen können an den Staatlichen Feuerwehrschulen absolviert werden.

Querseinsteiger willkommen
„Auch Quereinsteiger sind bei den Feuerwehren im Landkreis Lichtenfels herzlich willkommen. Die Feuerwehren helfen Menschen, unabhängig von Aussehen, Religion, Herkunft oder politischer Einstellung“, sagt Kreisbrandmeister Witzgall. Die gleiche Toleranz gilt neuen Mitgliedern gegenüber: Jung oder alt, klein oder groß, dick oder dünn, mit oder ohne Migrationshintergrund. „Jeder Mensch, der helfen möchte, ist bei den Feuerwehren gern gesehen“, freut sich auch Landrat Christian Meißner.
Aktiver Feuerwehrdienst darf in Bayern bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter geleistet werden. Das ist aktuell bis zur Vollendung des 67. Lebensjahres. Kreisbrandrat Kraus wirbt leidenschaftlich für den Dienst bei der Feuerwehr: „Interessierte wenden sich am besten direkt an ihre Freiwillige Feuerwehr vor Ort. Feuerwehrdienst ist Ehrenamt. Das heißt, die Frauen und Männer leisten ihren Dienst für die Allgemeinheit ohne Bezahlung.“

Die Zusammenarbeit zählt
Wie vielschichtig das Ehrenamt ist, bekommen Kraus und Witzgall täglich mit. So schulen sie auch Funktionsträger in den Feuerwehren beispielsweise für größere Einsätze. „Wie im Kleinen so sind auch im Großen Zusammenarbeit, strukturiertes Vorgehen und immer wieder Kommunikation entscheidend“, so Kraus. In enger Abstimmung mit der Kreisbrandinspektion werden Lehrgänge auf Kreisebene ausgearbeitet und abgehalten. Die fortschreitende Digitalisierung macht auch hier nicht halt. So stellt der KFV auf seiner Internetseite seit Jahren eine Online-Anmeldungsfunktion für Lehrgänge oder wichtige Unterlagen für die Feuerwehren als Download zur Verfügung.
Drohnen für den besseren Überblick
Ein weiteres Beispiel ist die Einrichtung einer Drohnengruppe. Durch Spenden konnten Drohnen beschafft werden. „Die Fluggeräte liefern wichtige Erkenntnisse bei der Erkundung in größeren Einsatzlagen, wie zum Beispiel bei Wald- und Vegetationsbränden. Inzwischen sogar mit Wärmebildkamera ausgerüstet, können sie der Einsatzleitung vor Ort einen detaillierten Überblick verschaff en. Und das aus einem Blickwinkel, der normalerweise nicht zur Verfügung steht“, erklärt Witzgall.
Besuch in Kindergärten
Eine wichtige Säule der Verbandsarbeit stellen die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen sowie die Brandschutzaufklärung für Erwachsene dar. „Die Gefahren von Feuer, das richtige Absetzen eines Notrufes oder der Umgang mit einem Feuerlöscher sind dabei nur einige Themen“, sagt Kreisbrandmeisterin Bianca Zapf. Sie und ihr Team gehen in Kindergärten, Schule und Betriebe, um zu sensibilisieren. Für die Arbeit steht ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung, das für den Bedarf unter anderem mit einem sogenannten „Feuer-Trainer“ ausgestattet ist. „Hier kann mit Übungsfeuerlöschern ein echtes Feuer unter sicheren Bedingungen bekämpft werden. Außerdem nehmen ein „Rauchhaus“ mit, das anschaulich macht, wie sich Brandrauch in einem Gebäude ausbreiten kann“, erklärt die Kreisbrandmeisterin. Das Fahrzeug der Brandschutzerziehung wurde überwiegend aus Mitteln des Kreisfeuerwehrverbandes und durch großzügige Spenden der heimischen Wirtschaft finanziert.
Apropos:
Da der Kreisfeuerwehrverband als gemeinnützig anerkannt ist, kann er jederzeit Spenden, auch von Privatpersonen, entgegennehmen. Diese sind steuerlich absetzbar. Das Spendenkonto hat die IBAN DE04770918000001054732 bei der VR-Bank Lichtenfels-Ebern eG.
Finanziert wird die Verbandsarbeit ansonsten über den Anteil der Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis, den diese pro aktives Mitglied an den Landesfeuerwehrverband Bayern überweisen und der anteilig von dort wieder zurück in den Landkreis fließt. Weitere Informationen über seine Tätigkeiten sind auf den Internetseiten des Kreisfeuerwehrverbandes Lichtenfels unter www.kfv-lichtenfels.de, bei Facebook oder Instagram zu finden.

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