Darüber spricht Kronach

BRETTER BEDEUTEN DIE WELT

Ein wenig Pomp, ein wenig Pathos – und stets das feine Gespür für große Dramen und kleine Komödien. Kronach feiert 2025 seine reiche Theatergeschichte mit dem Festprogramm „Kronacher Bühnenwelten“. Ein Blick zurück lohnt sich: Vor 160 Jahren, im Jahr 1865, begann der Katholische Gesellenverein Kronach damit, regelmäßig Stücke auf die Bühne der Lucas-Cranach-Stadt zu bringen. Was damals bescheiden begann, hat sich längst zu einer Kulturtradition mit Herz und Leidenschaft gemausert.

Die Faust-Festspiele etwa, 1995 ins Leben gerufen, zelebrieren 2025 ihr 30-jähriges Bestehen, seit 2015 unter dem Namen Rosenberg – Festspiele. Da wäre der Spielplan ein glanzvolles Programm allein wert: Allen voran Hugo von Hofmannsthals berühmter „Jedermann“, den künstlerische Leiterin Anja Dechant-Sundby nach ihrer gefeierten Inszenierung von 2021 nun erneut auf die Bühne bringt. Das Stück vom Leben und Sterben des reichen Mannes – ein Klassiker, der auch 2025 nichts von seiner Kraft verloren haben wird. Doch das Festspieljahr hat noch mehr zu bieten. Mit der Komödie „Funny Money!“ und dem Kinderstück „Michel in der Suppenschüssel“ wird der Sommer zum Bühnenspektakel für alle Generationen. Dazu gesellen sich vier Open-Air-Specials, die klangvolle Abwechslung versprechen: Rock von der oberfränkischen Band Waldschrat, Humor von Comedian Willy Astor, Musik von Florian Wagner – und ein Musicaldebüt auf der Festung Rosenberg. „FARO – Ich send’ dir ein Licht“, komponiert von Udo Langer für das Projekt „Leuchtturm Mensch“ der KOINOR Hans-Müller-Stiftung, wird hier erstmals aufgeführt. Das i-Tüpfelchen? Der Rücktritt vom Rücktritt. Uli Scherbel, Schauspieler mit Kronacher Wurzeln, kehrt als „Jedermann“ zurück. Karten gibt’s in der Kronacher Tourist-Information, bei Frankenwald Tourismus oder online unter www.rosenbergfestspiele.de. Die Kronacher Bühnenwelten haben viel zu erzählen – und werden ihre Besucher gewiss nicht ohne einen rauschenden Schlussapplaus nach Hause entlassen.

LICHT BEDEUTET LEBEN

Wenn Kronach leuchtet, dann nicht einfach so – sondern fulminant: Zum 20. Mal taucht das Lichtkunstfestival „Kronach leuchtet“ vom 25. April bis 3. Mai die Stadt in ein magisches Spektakel aus Farben, Formen und Illusionen. Was hier in und um die Festungsanlage entsteht, ist kein bloßes Lichtspiel, sondern eine visuelle Erzählung aus Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Innovation. Internationale Lichtkünstler wie Jiri Suchanek, Ivo Schoofs und das niederländische Designstudio Toer haben ihre Visionen in Licht gegossen. Riesige interaktive Videospiele lassen Besucher zu Spielern werden, ein schwebendes Schwarzlicht-Universum zieht in seine dunkle Sphäre hinein, während leuchtende Planeten wie Träume am Himmel schweben und ein Feld irrlichternder die Sinne betört. Und dann sind da diese ikonischen roten Mohnblüten von Andrea Lieb – ein Wiedersehen mit Festivalmagie, die niemand vergisst.

Doch nicht nur die Großen der Zunft dürfen Kronach erleuchten: Unter dem Motto „DEIN Lichtprojekt“ lassen Schulen, Bastler und Unternehmen ihre eigenen Werke strahlen. Was dabei entsteht, ist mehr als Kunst, es ist ein Gemeinschaftswerk voller Kreativität. Über 50 Lichtinstallationen ziehen sich entlang eines 1,8 Kilometer langen Rundwegs, begleitet von Live-Musik und kulinarischen Verführungen. Hier trifft der Zauber des Lichts auf die Lust am Feiern. „Seit 20 Jahren bringen wir Kronachs Stärken ans Licht“, sagt Organisator Markus Stirn – und man merkt: Diesmal soll es heller leuchten als je zuvor.

DRUCK BEDEUTET BILDUNG

Papier raschelt und Farbe duftet: Die bundesweiten Tage der Druckkunst haben im März auch im FabLab in den Räumen der Hochschule Coburg in Kronach ihren Zauber entfaltet. Organisiert vom Verein „Regionale Kunstförderung Kronach e.V.“ in Zusammenarbeit mit der Lucas-Cranach-Campus-Stiftung pflegt dieses Event seit Jahren die Kunst des Druckens mit Leidenschaft und Hingabe. Was im 15. Jahrhundert mit Johannes Gutenbergs bahnbrechender Erfindung begann, wird seit 2018 als immaterielles Kulturerbe der UNESCO gefeiert. Und jedes Jahr im März lässt der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler BBK diese Tradition aufleben – mit Veranstaltungen quer durchs Land, die den Zauber von Hoch-, Flach- und Tiefdruck lebendig machen.

Im Kronacher FabLab ging es dabei um mehr als Technik. Hier wurde Kunst zum Erlebnis für jedermann. Unter fachkundiger Anleitung entstanden kleine Meisterwerke: Linolschnitte, die auf der historischen Handnudel im Buchdruckverfahren vervielfältigt wurden. Oder typografische Experimente, bei denen ein paar Buchstaben zur Spielwiese der Kreativität wurden. Das Beste: Alles durfte gedruckt, mitgenommen und – selbstverständlich – bewundert werden. Für die Neugierigen und Kreativen standen Künstlerinnen und Künstler bereit, die geduldig erklärten, zeigten, inspirierten. Und das Schönste?

Der Zugang zu all dem war kostenlos. So wurde das FabLab für zwei Tage zum Treffpunkt von Kunstverliebten, Experimentierfreudigen und Neugierigen. Manch einer ging mit bunten Fingern nach Hause, andere mit neuen Ideen im Kopf. Eines aber hatten alle gemeinsam: das Gefühl, Teil eines lebendigen Kulturerbes zu sein.

HOUSNKUH BEDEUTET SHOPPING

Als Eva-Maria Schaller die Idee eines regionalen Marktplatzes für Direktvermarkter in Kronach hatte, ahnte sie wohl nicht, dass der neue Laden mit Namen „Housnkuh“ schon Monate vor der geplanten Eröffnung so einschlagen würde: „Die Resonanz der letzten Wochen hat mich wirklich überwältigt und zutiefst berührt“, gesteht sie. Zeitungen berichteten, das Radio sprach darüber – sogar ohne ihr Wissen. Noch wichtiger aber: „Das begeisterte Feedback von den Direktvermarktern und unseren zukünftigen Kunden zeigt mir, dass die „Housnkuh“ nicht nur meine Vision ist, sondern ein echtes Bedürfnis in unserer Region erfüllt.“ In Kronach erzählt man sich die Geschichte der „Housnkuh“ schon seit Jahrhunderten: Während des Dreißigjährigen Krieges wollten schwedische Truppen die Stadt aushungern. Die Kronacher aber überlisteten die Belagerer mit einer List. Sie zeigten den Schweden einen wohlgenährten Hasen – die „Housnkuh“ – auf den Festungsmauern.

Ein Trugbild von Überfluss, das den Feind in die Flucht schlug. Heute steht der Name als Symbol für regionalen Zusammenhalt. Mit ihrer „Housnkuh“ will Eva-Maria Schaller nun all jenen einen Marktplatz bieten, die ihre Produkte direkt an die Menschen bringen möchten. Ein moderner Marktplatz, der in der ehemaligen Buchhandlung Lesezeichen in der Strauer Straße 15 entsteht – mit 120 Quadratmetern Verkaufsfläche, 25 Verkaufsregalen, Kühlschränken, Gefriertheke und Verkaufstischen. Und das Beste: Dank eines Zugangssystems mit EC- oder Kreditkarte können Kunden fast rund um die Uhr einkaufen. „Ich freue mich auf den gemeinsamen Weg“, sagt Schaller. Was Housnkuh verspricht, ist mehr als bloßer Warenverkauf. Es ist ein Versprechen an die Region und ihre Menschen, an all jene, die mit Herzblut Produkte herstellen, die nach Heimat schmecken. „Ihr zeigt mir, dass Housnkuh nicht nur meine Vision ist“, betont Schaller, „sondern ein echtes Bedürfnis in unserer Region erfüllt.“ Für Juni 2025 ist die Eröffnung geplant.

WOHNEN BEDEUTET PLATZ

Der Verwaltungsrat des Studentenwerks Oberfranken hat im Dezember grünes Licht gegeben: Im Herzen der Stadt wird am Hussitenplatz ein Studentenwohnheim mit rund 70 Wohnungen entstehen. Eine weitere Weiche dafür ist bereits gestellt. Die Kosten von mehr als zehn Millionen Euro sind im Bayerischen Haushalt für 2026 bereits gelistet. Damit ist die wichtigste Frage, nämlich die der Finanzierung, bereits gelöst. Doch wie soll das neue Studentenwohnheim aussehen? Bauherr wird das Studentenwerk sein, das Grundstück gehört dem LCC-Kommunalunternehmen. Beide zusammen werden noch in diesem Jahr einen Architektenwettbewerb ausrichten. Wenn alles wie geplant klappt, kann dann im nächsten Jahr ausgeschrieben und gebaut werden. Ein baldiges Ende der Brache, die seit 40 Jahren mitten in Kronach liegt, ist also absehbar.

NACHBARN BEDEUTEN MITEINANDER

Am 23. Mai 2025 ist wieder „Tag der Nachbarschaft“ – und der Landkreis Kronach ist selbstverständlich dabei! Unter dem Motto „Wir können Nachbarschaft!“ unterstützt der Regionalmarketingverein KRONACH Creativ e.V. wie schon in den vergangenen Jahren diesen besonderen Aktionstag und lädt alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, zu zeigen, wie lebendig, tolerant und herzlich Nachbarschaft in den Städten und Gemeinden gelebt wird. Im Rahmen des Aktionstages ruft die nebenan.de Stiftung deutschlandweit zu tausenden kleinen Nachbarschaftsaktionen auf, um die Gemeinschaft und das Miteinander vor Ort zu stärken. Einlass für gemeinsame Aktivitäten an der frischen Luft, geselliges Beisammensein und lockere Gespräche am Gartenzaun. Ob Straßenfest, Spielenachmittag, gemütliches Beisammensein oder eine gemeinsame Aufräumaktion – ganz gleich ob als Nachbarn, Verein oder Initiative: Unter www. tagdernachbarn.de kann jeder seine Aktion anmelden.

Dabei müssen die Aktionen nicht zwingend genau am 23. Mai stattfinden – sie können auch in den Tagen davor oder danach organisiert werden. Nach der Anmeldung gibt es ein Mitmach-Set mit Postkarten, Plakaten und Luftballons. Zahlreiche Tipps und Ideen sowie eine interaktive Karte mit bereits geplanten Veranstaltungen gibt es auf nebenan.de. KRONACH Creativ e.V. begleitet den „Tag der Nachbarschaft“ im Landkreis Kronach. Informationen unter www.kronachcreativ.de.

SELBSTFINDUNG BEDEUTET KLARHEIT

Wer bin ich? Was will ich erreichen? Diese Fragen stellt sich jeder irgendwann. Georg Beetz aus Schmölz hat dazu ein neues Buch veröffentlicht: „Wer bin ich? Ziele, Blockaden und Wege – Selbstfindung durch Kinesiologie“. Das Buch nimmt Leser mit auf eine Reise der Selbstreflexion und zeigt, wie man Klarheit über sich selbst gewinnt. Es geht um Zielsetzung, das Erkennen und Überwinden innerer Blockaden sowie das Ausschöpfen des eigenen Potenzials.