
Es sind Menschen der Tat, Nimmermüde, Antreiber, Gestalter, Vorwärtsstrebende, Aktive. Es gibt sie auf der großen Bühne, seltener im Verborgenen, aber auch da. Sie stellen sich vor. Im COBURGER. In jeder Ausgabe einer oder eine – Männer und Frauen oder Diverse.
Dieses Mal: Matthias P. Schmidt, Geschäftsführender Gesellschafter der ASCO Sprachenwelt – mit der ältesten unabhängigen privaten Sprachenschule Deutschlands und der ersten bilingualen Kita der Region – in zahlreichen Berufsverbänden tätig, politisch aktiv als Stadtrat in Coburg, Gründer und Sänger der bekannten Coburger Band „Gizela“.
COBURGER: Sind Sie ein Macher?
Matthias P. Schmidt: Also setze ich gerne Dinge und Projekte in die Tat um? Ja. Von daher bin ich wahrscheinlich ein „Macher“.
COBURGER: Warum sind Sie ein Macher?
Matthias P. Schmidt: Weil ich ungeduldig bin und in der Regel ungern darauf warte, dass einfach etwas passiert. Und so kommt es immer wieder dazu, dass ich Th emen „anpacke“.
COBURGER: Was macht das Machen aus?
Matthias P. Schmidt: „Machen“ ist für mich Engagement für Dinge, die sich lohnen – für die Gemeinschaft , für ein Projekt, immer für und mit Menschen. Zu identifizieren, was es braucht, was besser werden kann oder muss und es dann mit dem richtigen Team in die Tat umsetzen – von einer verrückten Idee zum realen Projekt im Großen oder die Verbesserung von Bestehendem im Kleinen.
COBURGER: Wie ging es los mit dem Machen?
Matthias P. Schmidt: Schon recht früh im Gymnasium. Ich war Schülersprecher, habe mit Schulfreunden eine Band gegründet. In der Gemeinde habe ich den Gitarrenunterricht, den mir unser Pfarrer gegeben hat, mit Gottesdienstgestaltung und Gemeindearbeit „zurückgezahlt“ – das war der „Deal“. Dann habe ich während des Studiums mit WG-Kollegen die erste Firma gegründet, die ich vor gut 20 Jahren verlassen habe, um nach Coburg zurückzukommen und in unser Familienunternehmen einzusteigen. Und das hat irgendwie nie aufgehört. Die Musik hat mich nie losgelassen und es ist eine riesige Freude mit meinen Jungs von Gizela eigene Songs zu „machen“ und von der ersten Idee im Proberaum auch auf die Bühne zu bringen. Das ist ein guter Ausgleich zum „Machen“ im Beruf – oder im Stadtrat – wo es in der Regel von der Idee zur Umsetzung viel länger dauert. Und als Unternehmer ist das „Machen“ sozusagen Grundvoraussetzung in der Stellenbeschreibung.
COBURGER: Ist die Region Coburg ein guter Ausgangspunkt zum Machen?
Matthias P. Schmidt: Ich bin beruflich häufig in anderen Städten – auch in der Größe Coburgs – unterwegs. Die Herausforderungen sind überall vergleichbar. Aber auch die Vorteile. Kurze Wege. Man kennt sich. Ich denke, dass die größten Vorteile der Region Coburg die hohe Lebensqualität, die Wirtschaftskraft und die großartige Bildungs- und Kulturlandschaft sind. Dazu muss sich die Stadt Coburg aber auch als Teil einer gesamten Region verstehen. Wo es sich gut leben lässt, lässt es sich auch gut „machen“. Eine Herausforderung ist allerdings auch das hohe Niveau, das wir in vielen Bereichen schon haben. Da scheint manches wie die berühmte „Kirsche auf der Sahne“.
Aber Stillstand bedeutet Rückschritt und das sollten wir uns immer vor Augen halten. Wir stehen als gesamte Region im Wettbewerb mit anderen Regionen und müssen noch viel besser zusammenarbeiten, wenn wir eine Chance haben wollen.
Die Fragen stellte Wolfram Hegen
Neueste Kommentare