
Unterirdische Gänge
Bier brauchte früher Keller. In Lichtenfels spielte Bier im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle, die Brauereien waren der wichtigste Wirtschaftszweig. Entsprechend groß mussten die Lagermöglichkeiten sein – heute sind sie für Besucher geöffnet. Helm und Taschenlampe sind Pflicht. Für Laura Klitzner von der Stadt Lichtenfels ist das Routine. Seit einem halben Jahr ist sie dabei, wenn Gäste in die Lichtenfelser Unterwelt geführt werden. Ein Kunststoff-Modell in 3D zeigt, was schwer zu verstehen ist. Wie sehen Keller eigentlich von außen aus, wenn man sich den Berg dazu wegdenkt?
Zwei aufgefächerte mehrarmige Gebilde sind da zu sehen mit einer dünnen Verbindung. „Spätestens dort brauchen wir den Helm“, sagt Klitzner. Die übrigen Gänge sind großzügig gebaut. 2,50 Meter breit, 2,70 Meter hoch: Das sieht nach guter Planung und einer systematischen Bewirtschaftung aus. Ein großes Tor ist noch erhalten. Hier konnten Pferdefuhrwerke in den Berg unterhalb des Stadtschlosses fahren.
„Die beiden Keller gehörten den beiden Lichtenfelser Brauereien“, sagt Klitzner. So war die Zeit vor Erfindung der Kältemaschine von Carl Linde von Konkurrenz in unmittelbarer Nähe geprägt. Im Inneren des Bergs, der heute zwischen Stadtgraben, Langheimer Straße und Zigeunergässlein liegt, waren die Temperaturen konstant. Im Sommer wie im Winter hatte es acht Grad. So versuchten sowohl die Bayerische Bierbrauerei Lichtenfels als auch die Felsenbrauerei ihr Bier kühl reifen zu lassen.
Bier brauchte früher Keller. In Lichtenfels spielte Bier im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle, die Brauereien waren der wichtigste Wirtschaftszweig. Entsprechend groß mussten die Lagermöglichkeiten sein – heute sind sie für Besucher geöffnet.
Helm und Taschenlampe sind Pflicht. Für Laura Klitzner von der Stadt Lichtenfels ist das Routine. Seit einem halben Jahr ist sie dabei, wenn Gäste in die Lichtenfelser Unterwelt geführt werden. Ein Kunststoff-Modell in 3D zeigt, was schwer zu verstehen ist. Wie sehen Keller eigentlich von außen aus, wenn man sich den Berg dazu wegdenkt?
Zwei aufgefächerte mehrarmige Gebilde sind da zu sehen mit einer dünnen Verbindung. „Spätestens dort brauchen wir den Helm“, sagt Klitzner. Die übrigen Gänge sind großzügig gebaut. 2,50 Meter breit, 2,70 Meter hoch: Das sieht nach guter Planung und einer systematischen Bewirtschaftung aus. Ein großes Tor ist noch erhalten. Hier konnten Pferdefuhrwerke in den Berg unterhalb des Stadtschlosses fahren.
„Die beiden Keller gehörten den beiden Lichtenfelser Brauereien“, sagt Klitzner. So war die Zeit vor Erfindung der Kältemaschine von Carl Linde von Konkurrenz in unmittelbarer Nähe geprägt. Im Inneren des Bergs, der heute zwischen Stadtgraben, Langheimer Straße und Zigeunergässlein liegt, waren die Temperaturen konstant. Im Sommer wie im Winter hatte es acht Grad. So versuchten sowohl die Bayerische Bierbrauerei Lichtenfels als auch die Felsenbrauerei ihr Bier kühl reifen zu lassen.
Aus den großen, schnellen Schritten werden kleinere, der Querschnitt der Keller schrumpft, sodass man nur noch gebückt hindurch schlüpfen kann. „Das ist die Stelle für den Helm“, sagt sie und verschwindet. Auf der anderen Seite der Engstelle wartet das zweite Kellersystem. Hier wurden in der langen Geschichte der Gänge auch Champignons gezüchtet. „Wer genau hinriecht, kann den Geruch der Pilze noch erahnen“, sagt Klitzner.
Die letzte Nutzung der Keller war 1953. Danach standen sie leer. Bis in die frühen 2000er-Jahre fanden erste Führungen statt. Dann wurden die Keller für die Öffentlichkeit geschlossen. Nachumfangreichen Sicherungsmaßnahmen sind die Bierkeller jetzt wieder geöffnet. Führungen organisiert die Stadt. Klitzner hat es eilig, wieder aus den Tiefen des Berges heraus zu kommen – denn im Eingangsbereich warten bereits die Kinder eines Kindergartens. Jede und jeder bekommt einen Helm und eine Taschenlampe, dann geht es los. www.lichtenfels.de/unterirdische-gaenge
Die unterirdischen Gänge in Lichtenfels sind in den Keupersandstein des Knopsbergs geschlagen. Führungen in den unterirdischen Gängen bietet die Stadt Lichtenfels an. Die Führung dauert rund 1,5 Stunden und kostet für Erwachsene zwölf, für Kinder ab sechs Jahren neun Euro. Weitere Informationen gibt es über die Tourist-Information unter der Telefonnummer 09571/795-101 oder der E-Mail: tourismus@lichtenfels.de
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