Fotos: Sebastian Kolm
Herkunft und Zukunft werden verbunden. Am Platz des alten Deichmann-Hauses entstand in fünf Jahren ein architektonisches Kunstobjekt, in dem die Gedanken aller zur Zukunft Platz finden sollen.
Nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit eröffnet das Archiv der Zukunft Lichtenfels. Der spektakuläre Bau von Architekt Peter Haimerl soll ein sichtbares Zeichen für die Veränderung in Lichtenfels sein. Das Grundmotiv der Weide, das Symbol der Korbflechterei wurde in eine 3D-Struktur verwandelt und bildet eine Brücke in die Zukunft der Stadt Lichtenfels. Das Gebäude und die Veranstaltungen möchten Fragen stellen, auf die man nur gemeinsam Antworten finden kann: Wie soll die Zukunft aussehen und was können wir dazu beitragen, damit sich in dieser noch fernen Welt jede und jeder wohl fühlt?
Raum für Neues
Das Archiv der Zukunft ist ein Raum für Veranstaltungen und Ausstellungen. Es will über Innovationen informieren, Austausch und Initiative ermutigen, Lichtenfels vernetzen und Zukunftsfähigkeit fördern. Dabei ist das Archiv der Zukunft als eine Plattform für und von den LichtenfelserInnen konzipiert. Um die gewünschte Bürgernähe zu schaff en, war für die Initiatoren und Eigentümern von Beginn an die Zusammenarbeit mit einem Beirat wichtig.
Architektur als Symbol
Im Juni 2018 gewinnt der Entwurf des Architekten Peter Haimerl den Wettbewerb mit einer unkonventionellen Idee. Ein filigraner Glaspavillon wird überwölbt von einem Geflecht aus Edelstahlrohren – eine Referenz an die Weidenbäume als Grundmaterial der Korbflechterei, die jahrhundertlang Erfolgsrezept für die Entwicklung von Lichtenfels war. Der Entwurf verbindet Tradition und Innovation, Natur und Architektur, sowie Innen- und Außenraum und öffnet sich so dem Marktplatz und allen BürgerInnen der Stadt. Als Er hat die Aufgabe das Archiv der Zukunft mit Leben zu füllen, indem er Anregungen sammelt und Veranstaltungsformate erarbeitet, die mit Unterstützung der Initiatoren umgesetzt werden.
Vorbild Flechterei
„Wir haben das Grundmotiv der Weide, der Korbflechterei in eine 3D-Struktur verwandelt“, sagt Architekt Peter Haimerl. Das Gebäude besteht aus einem Glasbau, überwölbt von zwei Weiden aus Stahl. Die Weiden sind eine Referenz an die Korbstadt Lichtenfels und das große Experiment des Bauprojekts.
Die Weiden wachsen
Im Herbst 2022 werden die Baumstämme der beiden Weiden vor dem Glaspavillion aufgestellt. Im Frühjahr 2023 „wachsen“ an ihnen Stück für Stück die Äste und Zweige, bis Ende Mai die Baumkronen über dem Archiv der Zukunft schweben – und auch ins Innere des Gebäudes ragen.