Coburger Klimahelden #42

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Coburger Klimahelden

Ab 2021 versorgt die SÜC ihre Privatkunden nur noch mit Strom aus Bayerischer Wasserkraft. Die Kunden sparen damit jährlich fast 70.000 Tonnen CO2 ein – und auch noch Geld.

Wasserkraft ist erneuerbare Energie, bewährt seit vielen Tausend Jahren, als schon unsere Vorfahren mit Schöpfrädern die Kraft des Wassers nutzten. Im Mittelalter trieben Wasserräder Eisenhämmer an und Mühlen machten sich die Wasserenergie zu Nutze. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts erzeugt der Mensch aus Wasserkraft Strom. Und heute ist Wasserkraft einer der Hoffnungsträger einer klimafreundlichen Gesellschaft . Wenn die Kraft des fließenden Wassers eine Turbine in Rotation versetzt, wenn so aus mechanischer Energie Strom gewonnen werden kann, dann passiert das sauber.

Die Städtischen Werke Überlandwerke Coburg SÜC betreiben seit Anfang des 19. Jahrhunderts selbst drei Wasserkraft werke am Main. Und ab Januar 2021 beginnt in der Region ein ganz neues Zeitalter: Alle Privat- und kleine Gewerbekunden der SÜC werden mit Bayerischem Wasserkraftstrom versorgt.

Die Verwirrung war groß im Oktober und November: „Könnte, sollte, müsste“ hieß es im Radio und auf Plakaten. „Wir machen es einfach. Du auch?“ Aber was plante die SÜC? Was hatte man vor? Warum machte man es so spannend? Dann die Auflösung: Die SÜC versorgt Privatkunden ab 2021 nur noch mit klimaneutralem Strom aus bayerischer Wasserkraft. „Wir haben uns gedacht, nur mit Reden kommt man in Sachen Klimaschutz nicht weiter, also machen wir es jetzt einfach“, so Stefan Hafner, Hauptabteilungsleiter Vertrieb-Energiewirtschaft bei der SÜC. Ein echter Knalleffekt, ein echter Mehrwert für das Klima und für die vielen zehntausend Kunden der SÜC. „Damit sparen wir jährlich fast 70 000 Tonnen Co2 ein. Strom aus bayerischer Wasserkraft ist nachhaltig, regional und zuverlässig.“ So macht die SÜC aus ihren Kunden Klimahelden. Und die Umstellung auf Bayerischen Wasserkraftstrom passiert auch noch ohne Mehrkosten.

„Mit den Herkunftsnachweisen wissen wir genau, woher unser Strom kommt – nämlich ausschließlich aus bayerischer Wasserkraft“, betont SÜC-Geschäftsführer Wilhelm Austen. Die Energie wird neben den eigenen in den Wasserkraftwerken Geisling an der Donau und Lechstaustufe 21 bei Prittriching am Lech produziert. „Strom aus bayerischer Wasserkraft ist eine Ausnahmeerscheinung auf dem deutschen Strommarkt. Der Großteil an Wasserkraftstrom, der bei uns verkauft wird, stammt aus dem Ausland. Daher sind wir durchaus stolz darauf, für unsere Kunden einen solchen ‚Fang‘ gemacht zu haben“, so Stefan Hafner. Wasserkraft ist die älteste Erzeugungstechnologie im deutschen Energiemix und in Zeiten der Energiewende moderner denn je. „Das ist ein Mosaikstein, um das Ziel ‚CO2-Neutralität in Europa bis 2035‘ zu erreichen“, stellt Geschäftsführer Wilhelm Austen fest.

Die drei Main-Wasserkraftwerke der SÜC – das Kraftwerk in Hausen und Oberwallenstadt sowie die Kirschbaummühle – produzieren jährlich etwa sechs Millionen Kilowattstunden sauberen Strom für etwa 2.300 Haushalte. Für den Erhalt und die Modernisierung der drei Anlagen sind in den letzten Jahren mehrere Millionen Euro aufgewandt worden.

Strompreis sinkt

Und eine weitere gute Nachricht: Trotz der Umstellung auf nachhaltigen regionalen Strom aus Wasserkraft wird ab dem 1. Januar 2021 weniger in Rechnung gestellt. „Im vergangenen Jahr konnten wir die Strompreise stabil halten“, resümiert Stefan Hafner, „im kommenden Jahr können wir sie nun sogar senken.“ Denn die SÜC konnte durch eine vorausschauende Einkaufspolitik sowie eine Verbesserung interner Prozesse Einsparungen erzielen. „Diese geben wir nun, zusammen mit den gesunkenen staatlichen Umlagen, Steuern und Abgaben, vollumfänglich an unsere Kunden weiter“, ergänzt Stefan Hafner. „Aber wir sehen das langfristig, und unsere Kunden nehmen und als fairen und vertrauensvollen Partner wahr.“

 

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