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Ein Motor für die Zukunft
Die Idee ist einfach: Wenn junge Menschen hier studieren, sehen sie eine Zukunft. Wenn Menschen eine Zukunft sehen, bleiben sie. Der Landkreis Kronach braucht das. So ist der Lucas-Cranach-Campus (LCC) entstanden mit dem ersten Studiengang ZukunftsDesign. Heute studieren rund 300 junge Menschen in Kronach, verteilt auf sechs unterschiedliche Studiengänge. Drei sind an der Hochschule Hof angesiedelt, drei an der Hochschule in Coburg. Außerdem ist die Technische Hochschule Nürnberg wissenschaftlicher Partner des Technologietransferzentrum (TTZ) Oberfranken.
Das war der Plan: eine Über-Lebensversicherung für den schrumpfenden und alternden Landkreis Kronach konstruieren. Daraus ist ein Motor an Erneuerung und Ideen geworden, an dem möglichst viele Menschen und Unternehmen im Landkreis Kronach mitmachen dürfen, sollen – und wollen. Die Orte, an denen gelernt und diskutiert, geforscht und experimentiert wird, sollten mitten in der Stadt liegen. Wer sich trifft und austauscht, soll das dort tun, wo es alle tun: im öffentlichen Raum. Wer etwas gegen leerstehende Häuser tun möchte, muss sie ertüchtigen.
Das Lucas-Cranach-Campus Kommunalunternehmen tut genau das. Es saniert bestehende Häuser, um sie wieder nutzen zu können. Dies werden Orte für die Studierenden. Und es werden Wohnungen und Geschäftsflächen im ganzen Landkreis für alle. Denn möglichst viele Menschen sollen eine Zukunft in der Region sehen, sie sollen sich hier entwickeln können und hier gerne leben. Die Stiftung des LCC möchte das mit den Menschen tun. Sie belebt und inspiriert die Köpfe. Dafür entwickelt sie mit den Hochschulen die Studiengänge. Dafür stellt sie den Rahmen für berufliche Weiterbildung. Und dafür ermöglicht sie jeder und jedem das Mitmachen. Die LCC Stiftung geht mit Seminarangeboten an die Schulen und sie betreibt das LCC FabLab. Das ist eine offene Werkstatt für alle, in der getüftelt und selbst repariert werden kann. Die Menschen helfen sich gegenseitig – weil sie eine Zukunft sehen, weil sie gerne mitmachen und weil sie gerne im Landkreis Kronach leben. Alle sind eingeladen, mutig anzupacken, miteinander Lösungen zu finden und anfangen zu machen, kurz: Mutig – Mit – Machen.
„Nur gemeinsam über mehr als ein Jahrzehnt und alle Parteigrenzen hinweg sowie allen Widrigkeiten und Wegsteinen zum Trotz konnte der Traum vom LCC Wirklichkeit werden. Ganz getreu unserem Motto „Mutig – Mit – Machen“ werden wir den eingeschlagenen Weg weitergehen.“ Hans Rebhan, Vorsitzender der Lucas-Cranach-Campus-Stiftung
COBURG
ZukunftsDesign war der erste Studiengang, den es in Kronach gab. Er wird ständig weiter entwickelt, sodass Studiengangsleiter Christian Zagel sagt: „Wir machen die innovativste Art der Lehre in ganz Deutschland, insbesondere, was die Formate angeht.“ Er ist Professor für Entrepreneurship, Innovation und digitale Zukunftstechnologien. Er pickt sich das Beste aus allen Welten heraus. Der Studiengang ZukunftsDesign ist dort in Präsenz, wo nötig und online, wo möglich. Der Masterstudiengang der Hochschule Coburg hat inzwischen zwei Schwestern bekommen. Beim Bachelor Wirtschaftsinformatik 2.0 gibt es ein Blockformat: „Es gibt ein Thema exklusiv für drei Wochen, dann die Prüfung, dann kommt das nächste“, erklärt Zagel. Die Kernfächer BWL und Informatik werden ergänzt durch einen hohen Praxisbezug. „Mit Blöcken zur Transformation, Innovation und Gründungswesen unterscheiden wir uns von anderen Studiengängen“, so Zagel. Der englischsprachige Masterstudiengang Autonomous Driving Fahren blickt in die Zukunft der Mobilität. Verknüpft werden Künstliche Intelligenz mit Sensorik und Aktorik sowie mobilen Datennetzen.
NÜRNBERG
Das Technologietransferzentrum (TTZ) Oberfranken ermöglicht kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu modernen Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI). In enger Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Nürnberg werden Forschungsprojekte initiiert, Schulungen angeboten und Unternehmen bei der Beantragung von Fördermitteln unterstützt. Darüber hinaus vernetzt das TTZ Unternehmen und fördert den Austausch von Ideen, wodurch neue Geschäftsmöglichkeiten entstehen. So wurde beispielsweise durch das systematische Erfassen von übrig gebliebenen Brötchen, die Überproduktion minimiert. „Wir zeigen, wie angewandte Forschung funktioniert und entwickeln zusammen mit Industrie, Handwerk und Gesundheitswesen Lösungen, die uns heute durch Künstliche Intelligenz und Digitalisierung zur Verfügung stehen“, sagt Tobias Bocklet, Professor für Maschinelles Lernen und wissenschaftlicher Leiter des TTZ.
HOF
Drei Studiengänge in Kronach werden in Zusammenarbeit mit der Hochschule Hof angeboten. Bei der innovativen Gesundheitsversorgung (Bachelor) geht es darum, wie Digitalisierung oder Technologie im Gesundheitswesen helfen können, zum Beispiel wenn die Dokumentation digitalisiert werden soll. Hierbei wird mit Partnern aus der Praxis wie Helios oder dem Bayerischen Roten Kreuz zusammen gearbeitet. „Wenn Menschen aus dem Gesundheitswesen, IT, Technik, aus der Betriebswirtschaft und aus der Praxis zusammen kommen, kann man eine gemeinsame Sprache entwickeln und die wirklichen Vorteile für alle Seiten herausarbeiten“, sagt Matthias Drossel, Professor für angewandte Gesundheitsversorgung. Der Bachelor-Studiengang Berufspädagogik für Gesundheitsberufe ist berufsbegleitend konzipiert. Moderne Methoden der Lernbegleitung, wie das Unterrichten, auch am Simulator in Skills Labs, werden hier gelernt. Der Masterstudiengang Smart Society beleuchtet die Schnittmenge zwischen Technologie und Gesellschaft. Es geht ebenso um die gesellschaftliche Relevanz von Städtebau wie um die einzelne neue digitale Dienstleistung. „Wir bilden am Bedarf aus und nehmen uns der Fragen an, die der Markt gerade stellt. Dabei sind wir für unsere Studierenden da – niemand wird bei uns alleine gelassen“, so Drossel.
LERNEN UND LEHREN
Die Stiftung des Lucas-Cranach-Campus ist eine Bildungsplattform für alle. Sie koordiniert die Zusammenarbeit mit den beiden Hochschulen in Coburg und Hof, damit die Studiengänge in Kronach reibungslos laufen können. Auch wirbt die LCC Stiftung für Drittmittel, also die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft , um Forschung zu finanzieren. Eine Form bekommt dies im Technologietransferzentrum Oberfranken, das zusammen mit der Technischen Hochschule Nürnberg an Praxisprojekten wie der Stimmanalyse im Gesundheitswesen oder den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Handwerksbetrieben forscht. Die LCC Stiftung betreibt außerdem das LCC FabLab. In der Werkstatt für jede und jeden, kann gemeinsam an Problemen getü elt werden und zum Beispiel Alltagsgegenstände repariert werden. Dafür gibt es 3-D-Drucker und Lasercutter ebenso wie eine herkömmliche Werkstatt.
WOHNEN UND STUDIEREN
Das Kommunalunternehmen des Lucas-Cranach-Campus steht sowohl für die Gebäude, in denen gelernt und geforscht wird, als auch für den geförderter Wohnungsbau. Es soll helfen, Leerstände zu beseitigen und modernen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Zum Beispiel hat das Kommunalunternehmen 644 Wohnungen der Kronacher Wohnungsbaugesellschaft übernommen. 144 davon sollen wieder verkauft werden, die übrigen 500 saniert werden. Auch leerstehende Häuser in den Kommunen des Landkreises möchte das LCC Kommunalunternehmen erwerben und sanieren. Auch Berufsschüler sollen von den Aktivitäten profitieren. Für sie entstand eine Übernachtungsmöglichkeit im ehemaligen Hotel Bauer. 27 Schülerinnen und Schüler können dort während ihres Blockunterrichts übernachten, wenn sie nicht die Möglichkeit haben, nach Hause zu fahren.
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