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Lebendiges Ljubljana #34

Kultouren – Der COBURGER auf Reisen

Reisen alleine, zu zweit, als Familie mit Kindern, „die schon aus dem Gröbsten“ raus sind, mit Freunden. Regionen in Europa, die mit dem Auto, per Bahn, mit dem Bus oder dem Flugzeug in ein paar Stunden erreichbar sind. Ziele für Menschen, die etwas sehen und erleben wollen, die interessiert sind an Kultur, Land und Leuten, an Natur, Bergen und Meer, gerne verbunden mit Bewegung an der frischen Luft und manchmal auch mit ein bisschen kalkuliertem Abenteuer. Das sind unsere COBURGER-Kultouren. In jedem Magazin eine. Mit vielen Bildern, die Lust aufs Fortfahren machen, und mit ein paar wenigen persönlichen Eindrücken, wenn Sie dieser Lust erliegen. Unser Tipp: Selbst auf Entdeckungsreise gehen.

von Wolfram Hegen
Fotos: YVES ALLOINDE

Lebendiges Ljubljana

Unsere dritte Kultour führt in das Land der Blejska kremšnita, der Cremeschnitte, die eigentlich aus dem Kurort Bled in den Julischen Alpen kommt, aber heute überall zu genießen ist, in das Land der Bienen, der Imker, der Höhlenforscher, in ein kleines Land, das viel zu bieten hat: Hohe Berge, tiefe Schluchten, Meer und klare Seen, Natur und viel Kultur, die Zeugnis ist der wechselvollen Geschichte Sloweniens, das seit 1991 unabhängig ist. Sieben Stunden sind wir unterwegs an einem Montagvormittag im Sommer, damit entgehen wir den an Wochenenden gerne mal kilometerlangen Staus vor den zahlreichen Tunneln in Österreich und Slowenien, bis wir in der Hauptstadt ankommen, Ljubljana. 280 000 Einwohner, eine quirlige wunderschöne überschaubare Innenstadt mit kleinen Gassen und schier endlosen Straßencafes, Clubs und Restaurants entlang des Flusses Ljubljanica, eine Stadt geprägt vor allem vom Architekten Jože Plečnik, eine Stadt, ein bisschen wie Prag, nur wärmer, weil südlich der Alpen gelegen. Ein paar Tage wollen wir in der Stadt verbringen, und auch mal die Umgebung erkunden. Alles ist nah in Slowenien. Vier Tipps von vielen Möglichkeiten.

 

Rein ins Getümmel

Hinter jeder Ecke ein neues Erlebnis, in jeder Gasse eine Entdeckung: Ljubljanas Herz schlägt kräftig. Jung, fröhlich, spannend. Tags wie nachts. In einem historischen Ambiente, das würdig ist gesehen zu werden. Hoch über der Stadt die Burg, die man schweißtreibend erklimmen oder mit der Standseilbahn erobern kann. 900 Jahre alt, und doch modern, weil aufwändig und mutig saniert: Museen, Ausstellungen, Restaurants, ein einmaliger Blick auf die Stadt. Ihre Brücken, für die die Stadt berühmt ist. Vor allem die Drei-Brücken-Brücke, weil sie aus drei Brücken besteht, sowie die Drachenbrücke mit den in Stein gehauenen Drachen, dem Symbol Ljubljanas. Die St. Nikolaus-Kathedrale der Stadt mit ihrem riesigen Holztor mit der Geschichte Sloweniens und ihrem prächtigen Innenraum. Die Markthallen entlang des Flusses aus der Feder von Plečnik, den zentralen Preseren-Platz, auf dem die Epochen zusammentreffen wie auch die vielen Einheimischen und Touristen aus der ganzen Welt. Und am Rande der Innenstadt der weitläufige Tivoli-Park oder das ehemals höchste Hochhaus Südosteuropas mit einer Rooftop-Bar, oder auch kleine Gässchen ein bisschen wie das Schanzenviertel in Hamburg, Treff punkt für Künstler, Studenten, Kreative.

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Auf den Spuren der Geschichte

Zu heiß, zu naß? Nicht nur dann lohnt ein Besuch in einem der vielen Museen Ljubljanas, der Nationalgalerie zum Beispiel, dem Stadtmuseum, gerne auch dem Biermuseum für alle Freunde des Gerstensafts oder in vielen anderen. Eine Besonderheit ist das Gebiet im und um das „Metelkova“, das Gelände der früheren Kaserne der jugoslawischen Volksarmee. Heute pulsiert in den alten Gemäuern das Herz der alternativen Kulturszene. Und mit dem Museum of Contemporary Art und dem +MSUM entstanden architektonisch und künstlerisch eindrucksvolle Museen. Kunst als Zeugnis der jüngeren Zeitgeschichte und experimentelle Kunstprojekte auch zur Verarbeitung der eigenen Geschichte, anregend, manchmal auch bedrückend, auf jeden Fall einen Besuch wert.

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Hoch zu Ross

Vorteil des kleinen Landes: Man kann viele Teile Sloweniens erkunden, ohne unbedingt die Unterkunft wechseln zu müssen. So erreicht man nach gut einer Stunde das weltberühmte Gestüt Lipica. Hier kommen sie her: weiße Hengste, Lipizzaner, die nicht nur Pferdefreunde begeistern. Die Geschichte des Gestüts geht auf das Jahr 1580 zurück. Damals regierten hier die Habsburger. Und Pferde waren kein netter Zeitvertreib, sondern von strategischer Bedeutung. So fiel die Wahl des damaligen Erzherzogs Karl auf die frühere Sommerresidenz des Triester Bischofs für sein zukünftiges Hofgestüt, weil Landschaft und Klima ideal waren für die spanischen Pferde. Heute hat sich das Gestüt zu einem modernen Reitzentrum entwickelt und ist ein beliebtes Ziel für Touristen.

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Am Wildbach entlang

Naturerlebnisse gibt es nahezu unendlich in der Umgebung von Ljubljana. Eine dreiviertel Stunde nordwestlich zum Beispiel in Richtung der Julischen Alpen. Eines davon ist die Vintgar-Klamm in der Nähe des berühmte Kurortes Bled. Dort begleiten wir die Radovna auf Holzstegen, einen manchmal reißenden, manchmal sanft dahinplätschernden Fluss, der sich eine fast 2 Kilometer lange Schlucht gegraben hat. Entlang steiler Felswände, die von zahlreichen Pfl anzenarten bewachsen sind, die sich über das feuchte Mikroklima freuen, führt der Weg bis zu einem Wasserfall, mit dem sich die Radovna entlädt.

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Nur vier von vielen Ideen für Ihre ganz persönliche Entdeckungsreise nach Ljubljana. Informationen gibt es ausführlich im Netz, in gedruckten Reiseführern bei Ihrem regionalen Buchhändler, oder fragen Sie uns.

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