Mathe ist keine Zauberei

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Neues Projekt unterstützt Kinder

In der Melchior-Franck-Grundschule in Coburg herrschte kürzlich gespannte Aufmerksamkeit: Angehende Mathe-Mentoren hatten sich versammelt, um ihre Schulung zu absolvieren. Ihr Ziel? Grundschülerinnen und Grundschülern, die Schwierigkeiten mit Mathematik haben, gezielt zu unterstützen. Ein Bedarf, der dringlicher denn je ist, wie Nicole Dejosez, Rektorin der Melchior-Franck-Schule, erklärt: „Ich würde sagen, 30 Prozent unserer Kinder haben Probleme mit dem Rechnen.“

Mathematik ist weit mehr als Zahlen und Formeln. Es ist eine grundlegende Fähigkeit, die logisches Denken schult und im Alltag wie in vielen Berufen unerlässlich ist. Doch genau hier hapert es oft . „Kinder, die nicht bis 10 rechnen können, schaffen auch den Sprung bis 100 nicht – das zieht sich durch die gesamte Schullaufbahn“, so Dejosez weiter. Das neue Projekt Mathe-Mentoren Coburg möchte genau hier ansetzen: An fünf Grundschulen in Coburg und Umgebung sollen Schülerinnen und Schüler individuell gefördert werden, damit sie ein positives Verhältnis zur Mathematik entwickeln können. Das Projekt basiert auf den langjährigen Erfahrungen des Vereins Mentor Lesespaß, der seit 18 Jahren Kinder beim Lesen und Sprechen unterstützt. Helga Brachmann, Vorsitzende des Vereins, beschreibt die bewährte Methode: „Unsere Mentoren arbeiten einmal wöchentlich mit den Kindern im Eins-zu-Eins-Verhältnis – entweder während des Unterrichts, danach oder in der Mittagsbetreuung.“ Diese individuelle Betreuung ermöglicht es, gezielt auf die Bedürfnisse jedes Kindes einzugehen.

Dieses Konzept wird nun auch für Mathematik adaptiert. Die Mathe-Mentoren sollen Kinder dort abholen, wo sie stehen, und ihnen die Freude am Rechnen vermitteln. Ins Leben gerufen wurde das Projekt mit Unterstützung des Rotary-Clubs Coburg. Unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Johannes Brachmann fördert der Club das Vorhaben nicht nur ideell, sondern auch finanziell. „Ein großes Dankeschön an den Service Club Rotary, der das Ganze unterstützt. Es ist ein Mehrwert für die gesamte Stadt“, betont Coburgs dritter Bürgermeister Can Aydin.

Die finanzielle Basis wird unter anderem durch kreative Aktionen gelegt. So fließen 12 Euro aus jedem Ticketverkauf des Musicals Chicago, das am 15. April 2025 im Globe aufgeführt wird, direkt in das Projekt. Zudem plant der Rotary-Club eine Spendensammlung auf dem Coburger Weihnachtsmarkt am 3. Advent.

Der Erfolg des Projekts steht und fällt mit den Mentorinnen und Mentoren, die sich ehrenamtlich engagieren. Der Zeitaufwand ist überschaubar: Eine bis eineinhalb Stunden pro Woche reichen, um nachhaltig zu helfen. Wer sich einbringen möchte, kann sich beim Verein Mentor Lesespaß melden. Zahlreiche Mathe-Mentoren aus der Schulung haben bereits mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz begonnen und helfen Schülern. „Mathematik ist keine Zauberei“, so Dejosez, „aber es ist wichtig, dass die Grundlagen stimmen.“ Und genau dafür setzen sich die Mathe-Mentoren ein – damit rechnerische Defi zite nicht zur Stolperfalle werden, sondern zu einer Chance, durch persönliche Unterstützung Erfolgserlebnisse zu sammeln.

Mathe ist keine Zauberei